Regen, so sehr ich ihn liebe, ist für mein Projekt nicht förderlich. Die Kombination aus Regen und Wind ist - na ja - einfach was es ist. Natürlich und wahrhaftig. Und so stehe ich heute mit zusammengeklapptem Schirm mitten im Regen und packe blitzschnell meine 5D Mark II von Canon aus. Sie werden lachen, ich liebe dieses Wetter und hoffe insgeheim, dass meine Technik mit dem Wasser umgehen kann. Es wären 5 Hände notwendig. Selbst dann ist es durch die starken Windböen nahezu unmöglich mit Schirm an der Stadtbrücke zu arbeiten.
Mitten in Regen und Wind ensteht so Bild 192 des 10. Juli 2012. G. E.
Der 09. Juli 1972 - Auf den Tag genau vor 40 Jahren, habe ich in Zweikirchen das Licht der Welt erblickt. So viele schöne Momente seither. Auch weniger schöne Momente, aber die schönen überwiegen. Was kann man sich mehr wünschen.
Gemeinsam mit einer illustren Runde stoßen wir auf diesen besonderen und gleichzeitig so normalen Tag an. Mehr in Kürze.
Nachtrag: Die illustre Damenrunde besteht aus Martina Wiltschnig (Grüne Wirtschaft Kärnten) - Danke an dieser Stelle für den spontan organisierten Prosecco - hat mich sehr erfreut, Bachler Gabi und Siegried Maier. Wir plaudern über die bevorstehende Mittagskogelwanderung am 31. August. Nähere Details folgen in Bälde.
Halbzeit meines Projekts und gleichzeitig stelle ich Ihnen mein literarisches Erstwerk vor. Miefke Saga, erschienen im Verlag Bibliothek der Provinz, ab sofort im gutsortierten Buchhandel um € 8.- erhältlich.
Im Rahmen des Projekts Mittagskogel 365+1 schreibe ich ein wöchentliches literarisches Statement des Künstlers. Kein Thema ist mir heilig. Meist auf Beobachtungen gestützt geht es um das, was mitschwingt im Menschen. Die Eitelkeit, das Bedürfnis nach Anerkennung und Hinwendung. Zutiefst menschliche Züge - aber Vorsicht: Ich verwende keine geschönten, retuschierten Wörter. Die Direktheit darf ich Ihnen zumuten. Kärnten, Österreich und die Gesellschaft. So treffen wir auf die "Speibende Hölga" der Kärnten Parade ebenso wie auf Huaba Nante, der sich im Wochenendseminar zum "Master der Quantenheilung" ausbilden lässt. Was da noch alles kommt ...
Herzlichen Dank der Kärntner Tageszeitung für die aktuelle Berichterstattung.
Er ist mystisch - der Mittagskogel. Besonders bei Vollmond. Ich wollte wissen, wie es sich anfühlt. Am Gipfel zu stehen. Wenn niemand dort ist. Und so machte ich mich auf. Am Abend es 03. Juli, von Dienstag auf Mittwoch. Um 22 Uhr 07 von der Mittelstation, der Bertahütte, hinauf den den Gipfel des Mittagskogels. Die Wahrnehmung wird eine andere. Die Augen stellen sich auf das spärliche Licht ein. Vor allem aber die Stille und die darin liegende Faszination wirkten nachhaltig.
Dies alles sollten Sie erleben. Bei Vollmond am Gipfel der Wahrhaftigkeit. Merken Sie sich den 31. August schon mal vor ...
Um 01 Uhr 48 war ich wieder bei der Bertahütte. Vor der Hütte saß Walter Piuk, ebenso Kunstschaffender und "Zu sich Kommender" mit dem ich vor der Silhouette eines Vollmond beleuchteten Mittagskogels philosophierte. Dann ging es die Straße abwärts bis zu meinem Auto.
Nie habe ich so viele Erdkröten und so manch sonderbares Getier rund um mich gehört, gespürt und gesehen. Ich dachte bei mir: Schön, sie dürfen ihrer ureigenen Bestimmung nachgehen. Die Wahrscheinlichkeit von einem Auto überollt zu werden ist gleich Null. Ein natürlicher Naturraum um mich. Sie zeigten sich alle und waren eins mit mir. G. E.
Es ist einer jener Tage, an denen ich mir die Frage stelle, warum ich das alles tue. Fotografie - täglich - 15:00 Uhr - Projekt - Mittagskogel und so weiter. Ich könnte es einfacher haben. Täglich 8 Stunden lang zur "Arbeit" gehen - darin aufgehen oder verbrennen, je nachdem. Die Antwort mag manchen verblüffend vorkommen. Ich kann nicht anders. Ich spüre, dass sich das, was ich tue, gut anfühlt - während das was man von mir verlangt zu tun oder was zu tun die gesellschaftliche Norm gebirt, nicht stimmig und nicht schlüssig, schon gar nicht erstrebenswert ist. Ich tue was ich bin - Ich bin was ich tue. Diese Zeilen entlocken mir gerade ein Lächeln.
Als ich von Villachs Stadtbrücke den Retourmarsch antrete, kreuzen sich zwei Autofahrer Ecke Gerbergasse und Lederergasse. Die in die Gerbergasse Einbiegende hat der Anderen die Vorfahrt genommen. Ein wildes Hup- und in der Folge Schreiduell entbrennt. Die Hitze und der bevorstehende Vollmund hinterlassen Spuren. G. E.
Reizender Besuch auf der Brücke. Zwei Frauen und die Brückengespräche zum Thema Kirche, Priesterinnen das Leben und die Liebe. G. E.
Details in Kürze...
Die Hälfte des Projekts Mittagskogel 365+1 ist mit dem heutigen 183. Bild absolviert. Ich bin überrascht, wie schnell das in meiner Zeitwahrnehmung passiert ist. Menschen, Wetter, Lichtverhältnisse - all das ändert sich Tag für Tag. Neugierig bin ich auf das, was kommt. Auf Begegnungen, Reaktionen und schließlich auf die Auswertung des Materials.
Ganz herzlich bedanke ich mich bei allen, die mich bisher unterstützt haben. Sie können sich vorstellen, dass es nicht immer einfach ist - diese Kontinuität aufzubringen. Herzlichen Dank an meine Sponsoren.
Die folgenden Bilder zeigen Menschen, die mich im Laufe der vergangenen 6 Monate im Rahmen der Brückengespräche besucht haben. G. E.
Manchmal denkt man sich ... und dann kommt es völlig anders. Heute dachte ich mir - nix los auf der Brücke. Heiss um nicht zu sagen "schwül" auf Villachs Stadtbrücke. Es sollte anders kommen. Zwei Personen weiblichen Geschlechts namentlich Christine Kunkel und Ellen Stargardt stehen plötzlich am Fotopunkt. Wir reden über eine Gesellschaft die "das was ist" verlernt hat anzunehmen. Über meine Lesung vom 21. Juni im Kulturhofkeller und die 2013 stattfindende Ausstellung. Beide Damen zeigen sich begeistert. Wolfgang Bogner gesellt sich zu uns, erzählt von seiner Kopenhagen Reise.
Sehr interessantes Gespräch - Ich freue mich, dass die Brückengespräche fruchten. Heute mit Wolfgang, Christine und Ellen. Ein visueller Nachweis des frohlockenden Gesprächs - Impressionen. G. E.
Der fotografiert jedn Tog den Berg, schildert ein vorübergehnder Mann innerhalb einer Gruppe von 3 Personen den anderen.
Ja das tut er - der Eschenauer. Seit nunmehr 175 Tagen stehe ich rythmisch hier und fotografiere den Berg. Bei jedem Wetter, egal was rundherum passiert.
Unverständnis aber auch sehr viel Dialogisches ist das Resultat. Keines der Bilder wurde bisher gezeigt. Weder in den Medien noch hier in den weltweiten Untiefen des Internets. 2013 werden sie zum Vorschein kommen. 366 Facetten des Mittagskogels werden Sie sehen. 366 mal Natürlichkeit, Echtheit und Wahrhaftigkeit. Freuen Sie sich auf "Demaskierung der Retuschegesellschaft", so der Name der Ausstellung, die 2013 in Kärnten zu sehen sein wird. G. E.
Ein künstlerischer Abend ist immer ein Wagnis. Gleichzeitig aber auch eine Chance. Eine Chance etwas Unwiederbringbares in die Welt zu setzen oder es einfach das nächste Mal besser zu machen - also ein Lernprozess.
Die Lesung "Unretuschiert" im Rahmen dieses Projekts Mittagskogel 365+1 ist ein herrliches Beispiel. Für einen Abend haben wir einen mystischen Raum, ein Tor zu etwas ganz Besonderem geöffnet. Zu den Herzen der Menschen. Und ohne überheblich wirken zu wollen: Ich habe den Eindruck es ist uns sehr gut gelungen.
Danke an alle, die sich an diesem unverwechselbaren unretuschierten Abend beteiligt haben. Im Besonderen an Bettina Wassertheurer, Peter Tiefling, dem Lionsclub Drautal, Lily Pril, Alex Samyi, Michaela Wartbichler, Markus Ortner und von Klagenfurts Universität, Erwin Mattersdorfer. Besonderen Dank an meine Sponsoren Eduard Laritz von MBE Mail Boxes in Villach, Hans Glawischnig von AVE, Fam. Wartbichler, Felix Pernig von Foto Horst, Stadt Villach und Land Kärnten.
(c) 2012 Mittagskogel 365+1, Fotos (c) Uros Zavodnik
Vorbereitungen auf den Lesungsabend dominieren den Tag. Organisieren, einteilen, prüfen, besprechen, telefonieren. Zwischendurch wandere ich auf die Brücke. Das Bild ist heute mehr Reproduktion. Die Gedanken sind beim Abend "Unretuschiert". G. E.
21. Juni 2012 - Der längste Tag des Jahres, 173. Tag im Jahr. Grund zu feiern. Gemeinsam mit Freunden, Kollegen und allen, die an der "Unretuschiertheit" liegt. Heute um 20.00 Uhr steigt im Villacher Kulturhofkeller die Auseinandersetzung mit dem Wahren, Wahrhaften und Natürlichen. Oli und ich nehmen Sie mit auf eine Reise von Heinz Conrads bis Thomas Bernhard. Eigene Texte der Miefke Saga ergänzen die wundbaren Melodien von Oliver Vollmann. Man darf gespannt sein - Wir freuen uns auf Sie. G. E.