Philosophenkollege Arnold Frank auf Villachs Stadbrücke. Details in Kürze. G. E.

Warum ein Bild, dass offenbar nichts zeigt? Warum den Mittagskogel 365+1. Mah heit ist er aber schen. Mittagskogel 365+1 beschäftigt sich mit dem Menschen - seiner Natur und gleichzeitig dem "Denaturierten". Arnold Frank nimmt sich die Zeit über das was ist oder nicht ist nachzudenken. Gedankenlosigkeit - welch eine Zeit. G. E.

Ein lupenreiner, wie so gerne formuliert wird, sonniger Tag. Keine Wolken, keine Menschen, ein paar Vögel und Flugzeuge. Mutterseelen alleine stehe ich auf der Brücke. Das nahe gelegene Kaffee beherbergt heute auch kaum Menschen.

Ich nutze diesen Tag um meine Kamera zu prüfen. Die Sicht auf das Kreuz des Mittagskogels ist hervorragend. So kann ich auch den Fokus überprüfen. Alles perfetto, an den Einstellungen ist nichts nachzujustieren.

Gerade als zusammenpacke, höre ich von der anderen Straßenseite eine Kinderstimme. Schau den mit der Kamera. Eine Familie schreitet zügig voran und dem Kind ist meine Tätigkeit nicht verborgen geblieben. Schönen Sonntag, Ihr Badehungrigen. G. E.

Zwei Frauen mittleren Alters stehen plötzlich neben mir. Sie zeigen sich fasziniert von der Idee, ein Jahr lang täglich an der Brücke zu stehen und auf den Auslöser zu drücken. Im Gespräch merke ich nach wenigen Worten - eine Deutsche steht mir gegenüber. Scharfe deutsche Hochsprache, unverkennbar. Dennoch sehr sympathisch ist sie. Erst als die beiden Damen kurz davor sind, weiterzugehen erfahre ich, dass sie bereits seit mehr als 20 Jahren in Kärnten lebt. Ich bin immer wieder aufs Neue überrascht - wie man sich doch täuschen kann. Also ihr da draußen - kennen lernen lohnt sich. Auf Menschen zuzugehen - und mehr von ihnen zu erfahren - ebenso. Die Brückengspräche sind eine Möglichkeit dazu. G. E.

Der Sommer kehrt wie es scheint wieder zurück. Die Menschheit ist vielfältig. An der Brücke treffe ich auf Menschen, die mich sofort ansprechen, jene die etwas zögerlich agieren, und andere die keinesfalls angesprochen werden wollen. Das spürt man, und ich akzeptiere es auch. Jedenfalls stoßen momentan hierzulande Menschen auf ein grünlich schwarzes Plakat. Im A2 Format wird auf die Lesung "Unretuschiert" hingewiesen. Wo die überall zu finden sind! War selbst überrascht. G. E.

Irgendwie bin ich heute an "Senioren" nicht vorbeigekommen. Um gleich mal einer möglichen Vorverurteilung entgegen zu treten - nämlich jener, ich könnte etwas gegen Senioren haben. Nein - ich mag ältere Menschen - sehr sogar. Es war einfach nur auffällig, in welcher Dichte mir heute ältere Menschen begegnet sind. Während der Drauschiffahrt und eben auch vermehrt auf Villachs Stadtbrücke. Herzlich willkommen Ihr "älteren Menschen", die reihenweise aus den Unternehmen ausgestoßen werden, weil sie zu teuer werden - und gegen "junges Arbeitsmaterial" ersetzt werden. Die scheinbar nicht mehr zur Zeit passen, während gleichzeitig das Pensionsalter erhöht wird. Wie eben auch Rudolf Ettl, der im Opel Werk Wien Aspern in der zentralen Instandhaltung von 1980 bis 2005 gearbeitet hat.

Diesmal auch auf der Brücke, eine ausserordentliche Künstlerin. Lily Pril, die ein gutes Auge und eine ruhige Hand hat. So entstehen ihre Kunstwerke. Einige davon werden im Rahmen meiner Lesung am 21. Juni ab 20.00 Uhr im Kulturhofkeller in Villach zu sehen sein. Danke Lily.

Ebenso auf der Brücke Busfahrer Binter Johann, der mir von der Toscana und über die "Unverwechselbarkeit" erzählt. G. E.

Heute klebt ein Etikett auf meiner Schautafel. Alles hat Auswirkungen. Menschen wird dauernd eingeredet, sie wären unnütz, könnten eh nichts ändern. Aber alles hat Auswirkungen. Jeder Gedankengang, jede Handlung. 

Irgendwo wurde dieses Etikett konzipiert. Es wurde designed ... layoutet ... produziert ... und von irgend Jemandem auf dieser Welt auf irgendein Produkt geklebt. Jemand hat dieses Produkt gekauft, hat sich in Richtung der Villacher Stadtbrücke begeben, dieses Etikett gelöst und es hier auf meine Schautafel geklebt. Herrlich. Dieses Kunstwerk wird von mir fotografiert und landet, thematisiert von "Mittagskogel 365+1" in diesem Blog. Welches weltweite Etikett kann das noch von sich behaupten? Ausser jene, die Rainhard Mey, vor Jahren besungen hat, wohl keines. Und Ihnen allen da draußen möchte ich nun dieses Etikett nicht vorenthalten. Bevor es von mir entfernt und die den hochangestiegenen Pegel des Drauflusses zur letzten Bestimmung übergeben wird. Adieu du schönes "Pickerl". G. E.

Herbert Santer, gerade aus Wien angereist kommt zufällig an der Brücke vorbei. Auch er hat eine Fotografievergangenheit. Herbert erzählt über den ältesten Fotoclub Österreichs, der in Villach längst nicht mehr aktiv ist. Die Analog-Fotografie - die längst von der digitalen abgelöst wurde. Gerade mal im Kunstbereich noch Verwendung findet. Ein informatives Gespräch ... Vielen Dank. 

Künstlerkollege Alexander Samyi gesellt sich dazu. Wir besprechen nach dem 15.00 Uhr Termin den technischen Ablauf meiner Lesung "Unretuschiert" am 21. Juni im Kulturhofkeller. Sie sind übrigens herzlich dazu eingeladen. Thomas Bernhard und Eigenkreationen von Oli Vollmann und meiner Person wird es geben. Man darf gespannt sein. G. E.  

Gerade noch ohne Regenguss davon gekommen. Tag 160 bringt interessante Gäste auf der Brücke. Ein Mann, der sonst hinter der Kamera steht, heute ausnahmsweise auch vor der Kamera. Fenstergucker Robert Telsnig besucht mich auf der Stadtbrücke. Vom Silbersee aus kennt er den Mittagskogel wie wenig andere. Prachtvolle Aufnahmen von Kepa, der schlafenden Jungfrau aber auch Land und Leute sind Roberts Motive. Als Szenefotograf ist er in der Natur und unter Menschen zu finden. Einfach mal reinschauen unter www.fenstergucker.com

Auch mit von der Partie - besonders hübsch gemacht, leider nicht für uns - Renate Zlöbl. Mein Dauergast und Robert geniessen sichtlich das Ambiente auf der Brücke. Vielen Dank für Euren Besuch. G. E.

Viel Bewegung heute auf Villachs Stadtbrücke. Florian Pacheiner von KT1, dem größten Privatsender Kärntens, besucht mich, ebenso wie eine Gruppe von jungen Menschen, die das Projekt Mittagskogel 365+1 fasziniert. Der Beitrag von KT1 ist ab Freitag im Klagenfurter UPC Telekabelnetz, auf A1-TV und DVB-T terrestrisch zu sehen. Vielen Dank dem KT1 Team für die Berichterstattung. G. E.

Max Zankl und Renate Zlöbl, die mir nen Kaffee vorbeigebracht hat, auf der Brücke. Fotos und mehr dazu in Kürze. G. E.  

Heute freue ich mich über den bisher ältesten Brückengast. Der Dialog wird mit Max Zankl, im 86. Lebensjahr stehend, geführt. Neugierig ist er, was denn da alles passiert auf der Brücke. Ja ja, es passiert viel in Villach. Vielleicht manchmal zu viel?! 

Renate Zlöbl stößt dazu und bringt mir eine Packung Löskaffee. Dabei erzählt sie mir von ihrer Leidenschaft rund um das Fischen. Schließlich wartet zuhause ihr persönlicher Hecht namens Reinhard, erzählt Renate und hat dabei ein liebliches Lächeln auf ihren Lippen. G. E.

Ich hob sie schon oft do gsegn. Ich schau ihnen immer wieder zua, so der weibliche Teil eines älteren Ehepaars. Gerade überlege ich mir, was "älteres Ehepaar" bedeutet? Beginnt "älter" ab 30 oder 40 oder erst ab 70 Jahren. Können Sie mit "älteres Ehepaar" etwas anfangen? Schon interessant die deutsche Sprache. Unsere Mitteilungen, und damit die Sprache ist untrennbar mit unserem individuellen Wesen verbunden. Schlechtes Wetter gutes Wetter. Was verdammt nochmal bedeutet das alles?

Wolfgang Tischler ein "ortskundiger" des Faakersees, weiß viel über den Mittagskogel zu berichten. Das Projekt gefällt ihm. Die "Schluchtenkraxler" sind unterwegs. G. E.  

Hot da Berg an Huat - wirds Wetta guat
hot er an Sabel - wirds miserabel.

Mit dieser Weisheit, von Wolfgang Sixthofer im Gespräch erfahren, kommen wir schon weiter. In den Tiroler Bergen gilt dieses Sprichwort ebenso, wie bei uns. Übrigens, mit Sabel ist ein Nebelschleier ähnlich einem Säbel, am Fusse des Berges, zu verstehen.

Beurteilen Sie selbst. Heute hat er zweifelsohne an Huat - mal schauen was wir daraus ableiten können. Auf jeden Fall steht mein Projekt im Zeichen der "Liebe" wie man auf allen Fahnenmasten auf Villachs Stadtbrücke erkennen kann. G. E.

Crewmitglied Michaela Maria Wartbichler bei mir auf der Brücke. Das Team Mittagskogel 365+1 besteht aus 5 Personen. Experten für Visuelles, für Fotografie und einige Qerdenker unter ihnen. An dieser Stelle mal Ihnen allen ein herzliches Dankeschön.

Ebenso danke ich unseren Sponsoren und Unterstützern des Projekts, ohne die Mittagskogel 365+1 in dieser vorliegenden Form nicht zu bewältigen wäre. Herzlichen Dank an Felix Pernig von Fotohorst, Eduard Laritz von Mailboxes Etc Villach, Fam. Wartbichler in Feldkirchen, der Stadt Villach und dem Land Kärnten. G. E.

Der heutige Tag brachte viel Bewegung auf der Brücke. Das Stativ mit meiner Canon 5D Mark II zitterte zunehmend ob der Windböen, die teils recht heftig auf der Brücke ihr Unwesen trieben. Roberta Rio, gemeinsam mit Rotkäppchen besuchten mich heute auf Villachs Stadtbrücke. Die Brückedialoge gehen weiter. Es ist herrlich zu sehen, wie Menschen auf mein Projekt reagieren und welche Bekanntschaften hier tagtäglich gemacht werden.

Besonders freue ich mich über den Besuch von Stadtrat Peter Weidinger und Gemeinderätin Hermine Krenn.